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Betreute WGs – Zukunftsweisendes Geschäftsmodell für ambulante Pflegedienste

Die Pflegebranche steht vor einer wichtigen Frage: Sollten ambulante Pflegedienste Betreute Wohngemeinschaften (WGs) für Seniorinnen und Senioren sowie Menschen mit Demenz in ihr Portfolio aufnehmen? Die Meinungen in der eigenen Branche dazu sind geteilt: Während die einen von den Chancen begeistert sind, sehen andere erhebliche Herausforderungen.

Der Pionier: Humanika Wohngemeinschaften

Ein Blick auf die Erfahrungen der Humanika Unternehmensgruppe, die bereits seit zehn Jahren erfolgreich Wohngemeinschaften betreibt, zeigt jedoch, dass WGs mit einer gut durchdachten Strategie und einem professionellen Ansatz viele Vorteile bieten können. Doch es ist wichtig, den richtigen Weg zu finden, um diese Form der Betreuung nachhaltig und wirtschaftlich umzusetzen.

Warum lohnt sich der Blick auf betreute WGs?

  1. Wachsende Nachfrage nach individueller Pflege: Besonders ältere Menschen mit kognitiven Einschränkungen benötigen eine kontinuierliche Betreuung. Klassische Wohnformen stoßen hier oft an ihre Grenzen, während WGs eine kostengünstige 24-Stunden-Pflege in einem gemeinschaftlichen Umfeld ermöglichen.
  2. Personenzentrierte Betreuung: Im Gegensatz zu großen Pflegeeinrichtungen, in denen die Betreuung oft anonym und unpersönlich ist, ermöglicht die kleinere Struktur von WGs eine individuelle Pflege und intensivere Betreuung von maximal 10-12 Personen.
  3. Einbindung der Angehörigen: In einer WG sind nicht nur Pflegekräfte, sondern auch Angehörige stark in den Pflegeprozess integriert. Diese Nähe stärkt die Kommunikation und führt zu einer besseren Zusammenarbeit zwischen allen Beteiligten.
  4. Attraktive Arbeitsumgebung für Pflegekräfte: Wohngemeinschaften bieten ein häusliches Arbeitsumfeld, das die Zufriedenheit der Pflegekräfte steigert. So wird nicht nur die Fluktuation verringert, sondern auch die Personalgewinnung erleichtert.
  5. Wirtschaftliche Effizienz: Durch die Clusterversorgung in kleinen Gruppen lässt sich der Personaleinsatz optimieren. Das führt zu einer höheren Effizienz und kann die wirtschaftliche Seite von WGs deutlich verbessern.
  6. Nachhaltige Kundenbindung: Das Angebot, ambulante Kunden auf eine WG-Versorgung umzustellen, sorgt für eine langfristige Bindung und bringt beiden Seiten – dem Kunden und dem Pflegedienst – mehr Sicherheit.
  7. Strukturierte Refinanzierung: Mit stabilen finanziellen Rahmenbedingungen, etwa durch Vereinbarungen mit Sozialhilfeträgern, lässt sich die Finanzierung der Wohngemeinschaften sicherstellen.

Die richtige Führungskultur

All diese Vorteile lassen sich jedoch nur dann wirklich umsetzen, wenn die Wohngemeinschaften als eigenständiger Geschäftsbereich geführt werden. Dazu gehört ein professionelles Management, die Einführung moderner Technologien wie Ambient Assisted Living (AAL) und vor allem eine Führungskultur, die die besonderen Anforderungen dieser Wohnform berücksichtigt.

Humanika Wohnen Konzept zeigt großes Potenzial

Die Humanika Gruppe hat genau diese Elemente erfolgreich umgesetzt und zeigt, wie traditionelle Pflegeeinrichtungen in ambulante WGs umgewandelt werden können – ein Modell, das nicht nur den Menschen zugutekommt, sondern auch Investoren überzeugt.

Betreute WGs bieten ein großes Potenzial für ambulante Pflegedienste. Mit der richtigen Strategie und einer professionellen Umsetzung können sie zu einer zukunftsfähigen und wirtschaftlich tragfähigen Alternative für die Pflege im Alter werden.

Zum Thema: Gastbeitrag von Humanika Geschäftsführer Svetoslav Markov