Die Versorgung älterer Menschen steht in Deutschland vor einem strukturellen Wendepunkt. Dies verdeutlichte die Online-Pressekonferenz „Investieren in den demografischen Wandel – Perspektiven im Senior-Living-Markt“, an der Vertreter von Real Blue, Immotiss sowie der Humanika Unternehmensgruppe teilnahmen. Die Diskussion machte klar, dass traditionelle Wohn- und Pflegeangebote den kommenden Bedarf nicht mehr abbilden können. Gleichzeitig eröffnen moderne Wohnformen neue Handlungsspielräume für Kommunen, Wohnungswirtschaft und soziale Träger.
Im Mittelpunkt stand die seit Jahren wachsende Versorgungslücke: Deutschland fehlen laut aktuellen Markteinschätzungen etwa 400.000 altersgerechte Wohneinheiten, insbesondere im Bereich serviceorientierter, alltagsnaher Wohnangebote. Die Babyboomer-Generation, die in den kommenden Jahren verstärkt in das Rentenalter eintritt, erwartet flexible Lösungen, die Selbstbestimmung, Sicherheit und Unterstützungsleistungen kombinieren. Die klassische stationäre Einrichtung wird dabei zunehmend kritisch gesehen – nicht zuletzt, weil sie oftmals nicht den individuellen Lebensstilen entspricht.
Humanika Wohnen: Moderne Wohnformen als Antwort auf veränderte Bedürfnisse
Vor diesem Hintergrund erläuterte Svetoslav Markov, Geschäftsführer der Humanika Gruppe, wie ambulant betreute Wohnformen heute eine relevante Lücke im Versorgungssystem schließen können. Die Gruppe setzt auf Wohnangebote, die sich konsequent am Alltag der Nutzer orientieren und unterschiedliche Unterstützungsniveaus zulassen. Dazu gehören Wohngemeinschaften (WG) für Senioren und Seniorinnen, spezialisierte Demenz-WGs sowie betreute bzw. serviceorientierte Wohnungen.
Alle Modelle folgen dem Grundprinzip: Wohnen und Pflege sind getrennt, Leistungen bleiben frei wählbar. Nutzer entscheiden selbst, welche Unterstützung sie benötigen und welcher Pflegedienst sie begleitet. Dieser modulare Ansatz ermöglicht ein selbstbestimmtes Leben, ohne die Sicherheit und Verlässlichkeit professioneller Betreuung zu verlieren. Gleichzeitig lassen sich die Wohnformen in Neubauten, in Projekten externer Entwickler oder in geeigneten Bestandsimmobilien umsetzen.
Veränderte Erwartungen erfordern flexible Lösungen
Die Sprecher der Konferenz waren sich einig, dass die Babyboomer-Generation andere Erwartungen an das Leben im Alter stellt als frühere Kohorten. Sie wünscht sich Wohnumgebungen, die Autonomie ermöglichen und zugleich Alltagssituationen erleichtern. Gemeinschaft, digitale Unterstützung, Wahlfreiheit und eine wohnortnahe Einbettung in das bestehende Umfeld gewinnen an Bedeutung.
Genau in diesem Spektrum positioniert sich Humanika: Wohnformen sollen nicht isoliert entstehen, sondern sich in lokale Strukturen einfügen – unabhängig davon, ob es sich um einen Neubau, ein Generalmietermodell oder ein kleineres Quartiersprojekt handelt. Entscheidend ist der sozialräumliche Nutzen für Nutzer und ihr Umfeld.
Technologie als Baustein moderner Versorgung
Ein weiterer Schwerpunkt der Pressekonferenz war die Frage, wie digitale Assistenzsysteme ältere Menschen unterstützen können. Systeme zur Sturzerkennung, intelligente Sensorik oder alltagsunterstützende Technologien bieten Sicherheit, ohne die Privatsphäre einzuschränken. Humanika arbeitet hierfür mit spezialisierten Partnern zusammen, um technische Komponenten in Wohnangebote zu integrieren, die sowohl für Nutzer als auch für Betreuungskräfte Vorteile schaffen. Technologie ersetzt keine menschliche Zuwendung – sie schafft aber Bedingungen, die diese Zuwendung erleichtern.
Ausblick: Kooperationen gewinnen an Bedeutung
Die Diskussion zeigte deutlich, dass weder Kommunen noch Pflegeanbieter oder Wohnungsunternehmen die demografischen Herausforderungen allein lösen können. Erfolgreiche Modelle setzen auf Kooperationen, klare Rollenverteilung und verlässliche Betriebskonzepte. Anbieter wie Humanika, die Wohn- und Betreuungskonzepte modular denken und in unterschiedlichen Immobilienmodellen realisieren können, werden dabei zunehmend zu wichtigen Partnern.
Die Online-Pressekonferenz machte deutlich: Die kommenden Jahre erfordern Anpassungen im Senior-Living-Markt – aber auch Mut zu neuen Konzepten. Humanika Wohnen zeigt, wie solche Konzepte heute bereits funktionieren können.
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